Im Dezember nehme ich wieder am Sweek Kurzgeschichten Wettbewerb teil, der letzte für dieses Jahr. ☺️🕯️Diesmal mit meiner Geschichte »Nur noch eine Tür … «. 📚✏️ Wenn euch die Geschichte gefallen hat, könnt ihr mich gerne auf Sweek unterstützen.
Es geht um das Wort »Wunsch«.
Vorfreudig hinterließ ich meinen Wunschzettel auf dem Fensterbrett. Hoffentlich würde der Weihnachtsmann ihn abholen kommen.
Heiligabend, 1 Monat später, saß ich mit meiner Familie versammelt unter dem Weihnachtsbaum und öffnete ein großes, smaragdgrünes Paket.
Meine Mundwinkel glitten nach oben, als ich feststellte, dass mein Wunsch eines Adventskalenders mit 365 Türen offenbar erhört wurde. Doch ein kleiner Zettel klebte auf der Rückseite. “Lieber Mark, ich erfülle dir deinen Wunsch. Aber nur unter einer Bedingung: Durch jede Tür, die du öffnest, wird ein anderes Kind nie wieder einen Adventskalender bekommen.” Ich verzog das Gesicht. Was für dumme Spielregeln waren das denn, bitte?
25. Dezember, 1. Tag nach Heiligabend. Ich ging zu meinem neuen Kalender und strich zögerlich über die Pappe. “Okay, nur eine Tür, ich muss wissen, was da drinnen ist!” Nach dem Öffnen leuchtete mich ein kleines Spielzeugauto an. Was für ein tolles Geschenk!
Obwohl Mark nur in Nummer 1 reinsehen wollte, konnte er seiner Neugier nicht widerstehen. So öffnete er jeden Tag eine weitere Tür.
Als er ein Jahr später an Weihnachten das letzte Türchen mit der Nummer 365 aufzog, bildete sich ein grünes, schimmerndes Licht, das sich um seinen Körper legte. Er konnte sich nicht mehr bewegen und wurde in das Innere des Kalenders gezogen. Sein Gesicht schrumpfte und wurde malerisch in eine Kalendertür eingestanzt, welche er von nun an in Adventskalendern schmücken musste.
In Wahrheit hatte das Öffnen der Türen keinerlei Auswirkungen auf die Adventskalender der anderen Kinder gehabt. Der Geist der Weihnacht wollte Mark eine Lektion erteilen.