Im April habe ich das erste Mal an einem Sweek Kurzgeschichten Wettbewerb teilgenommen (https://blog.sweek.com/de/kurzgeschichten-wettbewerb-mikroschluessel/).
Die Geschichte sollte das Wort »Schlüssel« beinhalten und eine Länge von 250 Wörtern nicht überschreiten. Für mich also eine gute Gelegenheit, da ich seit einigen Monaten Geschichten aus Wortvorschlägen schreibe. 😉 Vielleicht ist der eine oder andere von euch ja auch mal inspiriert, daran teilzunehmen?
Ich werde hin und wieder an Schreibwettbewerben teilnehmen und diese hier posten, bzw. verlinken. Egal, ob ich gewinne oder nicht. Ich finde, ich habe alleine dadurch schon gewonnen, dass ich mit jeder Geschichte weiter meine Schreibfähigkeiten trainiere. 📖
Falls ihr meine Geschichten direkt auf Sweek lesen wollt, müsst ihr euch dort registrieren und findet mich hier: https://sweek.com/profile/680657/74088
Was haltet ihr von Schreibwettbewerben? Habt ihr schon mal an einem teilgenommen? 🙃
Doch jetzt zu meiner ersten Wettbewerbsgeschichte:
Der Fluch der Abhängigkeit
Endlich hörte ich ein dumpfes Bellen. Es kam aus einem heruntergekommenen Haus, das im Wald verborgen lag. Auch wenn mir unwohl dabei war, begab ich mich hinein und fand meinen Hund wieder, der an einer zerbrochenen Vase schnupperte.
Daneben gab es eine Tür, in der ein alter, vermoderter Schlüssel steckte. Ich drehte ihn und öffnete den Raum, aus dem mich lediglich ein paar gruselige Knochenreste anlächelten. Zögerlich trat ich ein paar Schritte zurück und lief nach Hause.
Als ich an meiner Wohnung ankam, konnte ich die Tür plötzlich nicht mehr aufschließen. Ich rüttelte vergebens. Ein Nachbar eilte mir zur Hilfe und schaffte es seltsamerweise, die Wohnung mit meinem Schlüssel zu öffnen. »Vielleicht hast du ihn nur falsch gedreht«, sagte er. Ich bekam ein flaues Gefühl im Magen und begab mich zu dem mysteriösen Waldhaus zurück.
Die Tür mit dem rostigen Schlüssel stand noch offen. In geduckter Haltung betrat ich den unliebsamen Raum. Auf dem Boden lag ein alter, vergilbter Zettel, den ich vorhin noch nicht bemerkt hatte. Mit klopfendem Herzen hob ich ihn auf und las: »Seit Tagen sperrst du mich ein und lässt mich qualvoll hungern. Die ganze Zeit kratzt du am Türschloss, tust so, als würdest du mich freilassen und nimmst mir damit jeglichen Hoffnungsschimmer. Ich werde dich verfluchen, wirst schon sehen! Du, der du die Tür aufgeschlossen hast, solltest den Schlüssel nicht verlieren. Er wird nämlich der einzige sein, mit dem du bis in alle Ewigkeit etwas öffnen kannst!«
Emilia G., 1. März 1920